Weinberge sind in vielen Landschaften Baden-Württembergs ein prägendes, charakterisierendes Landschaftselement. Die früheren, traditionellen Anbausysteme führten zu optimal an diese Nutzungsform angepassten arten- und blütenreiche Pflanzengesellschaften, wie beispielsweise die Weinbergslauch-Gesellschaft (Geranio-Allietum vinealis). Zudem boten Weinberge zahlreiche typische, naturschutzfachlich sehr wertvolle Kleinstrukturen wie Rebböschungen, Hecken, Brachen, Trockenmauern und Hohlwege. Der Weinbau heute hat sich gründlich geändert und die modernen Weinberge erbringen nur noch einen Bruchteil der standörtlich möglichen Ökosystemleistungen.

Heute stellen die meisten Rebflächen intensiv bewirtschaftete Sonderkulturen dar. Biodiverse Strukturen finden sich meist nur noch kleinflächig auf den begleitenden Randstrukturen (z.B. Böschungen, Trockenmauern, Vorgewende). Der Einsatz von Schafen in Weinbergen zeigt großes Potential diese Flächen ökologisch aufzuwerten. Gleichzeitig kann durch Einsparung und Ersatz von mechanischen oder chemischen weinbaulichen Arbeitsverfahren zu erheblichen Verbesserungen der Natur- und Umweltschutzleistungen von Rebflächen beitragen. Hier finden Sie nähere Informationen zu dem Projekt Win-Win im Weinberg.